Geschichte der DZB
Am 12. November 1894 wurde die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) gegründet. Damals wie heute versorgt sie blinde und sehbehinderte Menschen mit Braille- und Hörbüchern, Reliefs, Zeitschriften und Musikalien.
Erfahren Sie mehr über die Geschichte unseres Hauses
Jahreszahl | Erläuterung |
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1894 | 12.11.1894, »Verein zur Beschaffung von Hochdruckschriften und Arbeitsgelegenheit für Blinde zu Leipzig« als Träger der ersten öffentlichen Bibliothek für Blinde in Deutschland im Buchhändlerhaus gegründet. |
1895 | Anschluss einer Druckerei an die Bibliothek |
1901 | Leitung durch Frau Marie Lomnitz-Klamroth |
1916 | Gründung des »Vereins zur Förderung der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig« |
Gründung einer Schwarzdruckbibliothek zum Blindenwesen | |
1917 | Bestand in Punktschrift: 5.000 Titel, 1.255 Leser |
1926 | Die DZB hat über 3.500 ständige Leser |
1931 | Weltwirtschaftskrise: Entlassungen und Kürzungen bis hin zur kurzzeitigen Stilllegung |
1934 | Nationalsozialistische Gleichschaltung |
1935 | Umzug in das Druckhaus »Klepzig« im Leipziger Täubchenweg |
1943 | Zerstörung des Druckhauses bei einem Bombenangriff, Vernichtung von etwa 30.000 Büchern |
1944 | Einrichtung einer Ausweichstelle in Döbeln (bei Leipzig) |
1946 | Neubeginn der Arbeit mit 1.802 Bänden in der Weißenfelser Straße in Leipzig |
7.11.1946 Mit Beschluss der Landesverwaltung Sachsen wird die DZB Anstalt öffentlichen Rechts | |
1949 | Bibliotheksbestand umfasst wieder 10.000 Bände |
1950 | Erstellung erster Reliefbücher für den Unterricht |
1952 | Unterstellung dem Ministerium für Volksbildung |
1954 | Einzug in das heutige Gebäude - die ehemalige »Höhere israelitische Schule« |
1955 | Unterstellung dem Ministerium für Kultur in der DDR |
1956 | 14.03.1956 Einweihung der Hörbücherei der DZB |
1963 | Einweihung zweier zusätzlicher Gebäudeteile |
1979 | Produktion von 16 Zeitschriften im Haus |
1985 | Beginn der Produktion des Reliefwandkalenders |
1990 | Übernahme durch den Freistaat Sachsen, Unterstellung dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, endgültiger Status ungeklärt |
1994 | Beginn der computergestützten Hörbuchausleihe |
1999 | LOUIS - Start des Services für blinde und sehbehinderte Computernutzer |
2002 | Beginn der DAISY-Ausleihe - der neuen Blindenhörbuchgeneration |
2003 | Seit 1. Januar ist die DZB Sächsischer Staatsbetrieb |
DaCapo - Beginn des Projekts zur computergestützten Braillenotenherstellung | |
2006 | 50 Jahre Hörbuch - Festveranstaltung |
DaCapo II & Beginn des weiterführenden Projektes zu DaCapo | |
2008 | Feierliche Namensgebung am 25. Juni: 95 Jahre nach der Einweihung als Höhere Israelitische Schule wird dem Haus der Name des Gründers der Schule Ephraim Carlebach verliehen. |
2009 | 21. bis 27. 9. DAISY 2009: Internationale Tagung, Treffpunkt für Anwender und Entwickler rund um das multifunktionale Informationsmedium DAISY (Digital Accessible Information System) Veranstalter ist die DZB |
Die DZB Leipzig wird als »Ausgewählter Ort im Land der Ideen« unter mehr als 2000 Bewerbungen ausgezeichnet | |
Ende des Projektes DaCapo; Einführung der kundenorientierten Braille- Notenübertragung und -ausleihe | |
2010 | Deutschlandweites Ende der Kassettenausleihe und Einführung der CD im DAISY-Format |
2011 | 27. bis 30.9. Weltkongress Braille 21 »Innovationen in Braille im 21. Jahrhundert« in Leipzig: 400 Teilnehmer aus aller Welt Veranstalter ist die DZB |
2012 | Am 3. 12. findet das Projekt Leibniz - ein Projekt der DZB zur Aufbereitung von Fach- und Sachbüchern für blinde und sehbehinderte Menschen - mit einer Abschlussveranstaltung sein Ende. In dreijähriger Projektarbeit wurden digitale Werkzeuge entwickelt, die eine automatisierte Layoutanalyse von Strukturen ermöglichen. |